So revolutionieren Bitcoin & Kryptowährungen das Finanzsystem.

Eine Frau die vor einem Bankgebäude durchläuft und auf ihr Handy schaut
Darum geht's

In unserem zentralisierten Währungssystem kann die Regierung durch die SNB Schweizer Franken erschaffen und kontrollieren. Wir müssen ihren Entscheidungen blind vertrauen. Neue digitale Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. könnten zu einem gerechteren, demokratischen Geldsystem führen. 

Digitaler Fortschritt, politische und wirtschaftliche Herausforderungen, aber auch

sowie ein Vertrauensverlust in die eigene Landeswährung wirken wie ein Nährboden. Auf diesem Nährboden spriessen innovative Ideen für neue Geldsysteme wie Kryptowährungen, die bereits gedeihen und wachsen.

Nun fragst du vielleicht - könnte ein neues Währungssystem all diese Probleme lösen? In diesem Artikel erfährst du mehr über die Geschichte des Geldes und warum jeweils eine neue Währung eine alte ablöst. Ist es aktuell schon Zeit für ein neues Währungssystem? Gute Frage - sie wird derzeit breit diskutiert. Bevor wir versuchen, dies zu beantworten, wollen wir uns doch erst einmal anschauen, warum unser heutiges zentralisiertes Geldsystem immer wieder infrage gestellt wird. 

Das momentane und zentralisierte Währungssystem
Zentralisierung

Unser aktuelles Währungssystem für den Schweizer Franken, auch bekannt als Fiat-Währungssystem, ist zentralisiert und wird von der Schweizer Nationalbank (SNB) kontrolliert. Dies bedeutet, dass der Staat und die SNB die Befugnis haben, Geld zu erschaffen und dessen Wert zu steuern. Im Gegensatz zu einem goldgedeckten System ist unsere Fiat-Währung nicht an den Wert eines physischen Vermögenswerts wie Gold gebunden. Stattdessen beruht ihr Wert auf dem Vertrauen der Öffentlichkeit in den Staat als Herausgeber der Währung. Im Laufe der Zeit haben Staaten vermehrt Geld in Umlauf gebracht, was zu einer möglichen Verschuldung führt oder für politische Zwecke genutzt wird. Die Regulierung dieses Prozesses obliegt der SNB, die jedoch im Auftrag der Regierung handelt und politischen Interessen unterliegt. In diesem Artikel kannst du dich vertieft über das Thema informieren.

Probleme der Zentralisierung

Du siehst also die Schwächen des Fiat-Geldsystems: die Kontrolle der Zentralbehörden und die unbegrenzte Geldschöpfung. Das macht unser Geldsystem instabil. Lässt nämlich die Regierung zu viel Geld drucken, besteht die Gefahr von Inflation. Das heisst, die Währung verliert an Wert und die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen. Inflation ist nämlich ein anderes Wort für Teuerung. Du erlebst das zurzeit selbst bei uns in vielen Ländern in Europa und auch in der Schweiz. Wenn die Preise von Lebensmitteln, Wohnungsmieten, Zugfahrscheinen, Kleidern oder Benzin aufgrund von Inflation immer teurer werden und du nicht gleichzeitig mehr Einkommen hast, kannst du dir für den gleichen Geldwert weniger leisten. Die Regierung bzw. die Zentralbank zielt mit Absicht auf eine stete leichte Inflation ab. Das heisst, der Zielwert der SNB liegt bei 2 % Inflation, wodurch der Schweizer Franken jedes Jahr entwertet wird. Viele Leute verstehen das nicht und sie merken erst im Alter, dass ihr Erspartes überhaupt keinen Wert mehr hat. In diesem Artikel kannst du noch mehr über Inflation lesen und wie Kryptowährungen diese stabilisieren können.

Gewisse Länder können ihre zentrale Macht auch für ihre eigenen Zwecke ausnutzen, indem sie die Geldmenge unbegrenzt erweitern und Geld verschwenden. Werden Fehler gemacht, können nationale Geldsysteme zusammenbrechen. Ein Beispiel dafür ist Venezuela: Die Venezolaner haben das Vertrauen in die Währung und die Institutionen komplett verloren. Für das Jahr 2020 meldete Venezuelas Zentralbank eine Inflationsrate von knapp 3.000 Prozent. Stell dir das einmal vor! Mit solch einer Steigerung der Preise ist die venezolanische Währung so gut wie nichts mehr wert. Das trifft Millionen von Menschen in dem Land in aller Härte. Findest du das gerecht? Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen die drastischen Auswirkungen, die eine fehlerhafte Geldpolitik haben kann und wie sie das Leben von Millionen von Menschen beeinflusst. Die instabile Währung Venezuelas hat nicht nur zu extremen Preisanstiegen geführt, sondern auch zu einem Zusammenbruch des Wirtschaftssystems und einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit. Infolgedessen suchen viele Venezolaner nach alternativen Möglichkeiten, um ihr Vermögen zu schützen und sich vor der Hyperinflation zu bewahren.

Die Idee: Eine dezentralisierte Währung wie Bitcoin
Illustration die darstellt, wie in einem dezentralen System alle Einheiten miteinander verbunden sind

Was es braucht, ist ein langfristig stabiles Währungssystem, das nicht der Macht einzelner zentraler Stellen untersteht. Deshalb wurde vor Jahren die bahnbrechende Idee eines dezentralen Geldsystems geboren. Die Kryptowährung Bitcoin legte den Grundstein. Bei Bitcoin gibt es keine zentrale Institution, welche kontrolliert und die Geldmenge beliebig verändern kann. Die Bitcoin Menge ist unveränderbar auf 21 Millionen vorprogrammiert. Das heisst, keine zentrale Partei kann beliebig Bitcoin drucken und diesen somit entwerten. Somit ist auch die Bitcoin Inflation unverändert vorprogrammiert. Diese charakteristischen Merkmale machen Bitcoin zu einer attraktiven Alternative zu traditionellen Fiat-Währungen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und politischer Instabilität. Im Gegensatz zu Fiat-Währungen, die von staatlichen Institutionen und Zentralbanken kontrolliert werden, bietet Bitcoin seinen Nutzern eine hohe Sicherheit und Unabhängigkeit von staatlichen Eingriffen.

Die Blockchain-Technologie, auf der diese Währung basiert, revolutioniert die Art und Weise, wie Transaktionen abgewickelt und Informationen gespeichert werden. Durch ihre dezentrale Natur bietet sie ein hohes Mass an Sicherheit und Transparenz. Jeder Block in der Blockchain enthält eine Kette von Transaktionen, die kryptografisch miteinander verbunden sind und von einer Vielzahl von Knoten im Netzwerk überprüft werden. Dadurch wird die Manipulation von Daten nahezu unmöglich gemacht. Dieser Artikel zeigt dir, wie Blockchain funktioniert und wofür die Technologie bereits in unserem Alltag angewendet wird.

Sind Kryptowährungen die Zukunft des Geldes?

Die Zukunft der Kryptowährungen bleibt spannend, denn sie bieten nicht nur die Möglichkeit, das bestehende Finanzsystem zu revolutionieren, sondern könnten auch traditionelle Banken und Zahlungsdienstleister herausfordern. Unternehmen wie PayPal und Square haben bereits begonnen, Kryptowährungen in ihre Dienstleistungen zu integrieren, was die Akzeptanz und Verbreitung weiter vorantreibt. Zudem arbeiten grosse Technologieunternehmen wie Facebook mit ihrem Projekt Libra (jetzt Diem) daran, eigene digitale Währungen einzuführen. All diese Entwicklungen zeigen, dass Kryptowährungen zunehmend Teil unseres täglichen Finanzlebens werden könnten.

Der Beginn von Bitcoin

Die erste dezentralisierte Kryptowährung, Bitcoin, wurde im Jahr 2009 von einer mysteriösen Person oder Gruppe unter dem Pseudonym »Satoshi Nakamoto« entwickelt. Die Idee hinter Bitcoin war, eine Alternative zu traditionellen Währungen und Finanzsystemen zu schaffen, die von Regierungen und zentralen Banken kontrolliert werden. Satoshi Nakamoto veröffentlichte das Bitcoin-Whitepaper, das die Grundprinzipien und das Funktionieren der Kryptowährung erläuterte, und startete das Bitcoin-Netzwerk, das auf der bahnbrechenden Blockchain-Technologie basiert. Seitdem hat Bitcoin einen enormen Einfluss auf die Welt des digitalen Finanzwesens und hat eine breite Palette von anderen Kryptowährungen inspiriert, die als Alternative zu herkömmlichen Fiat-Währungen entstanden sind.

Bitcoin

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Es ist wichtig zu beachten, dass eine Investition in digitale Assets neben den potenziellen Gewinnen auch Risiken birgt.