Sind Kryptowährungen umweltfreundlicher als das aktuelle Bankensystem?
Bitcoin und weitere Kryptowährungen haben das Potenzial, das globale Finanzsystem zum Besseren zu verändern. Doch ihre Energiebilanz wird oft kritisiert. Erfahre, ob Bitcoin viel Energie verbraucht, was Ethereum besser macht und warum Kryptowährungen am Ende umweltfreundlicher sind als das traditionelle Finanzsystem.
Investitionsmöglichkeit, Zahlungsmittel und das Zeug dazu, das globale Finanzsystem zu revolutionieren: Kryptowährungen bringen viel Potential mit sich. Doch sie stehen auch immer wieder in der Kritik, sehr viel Energie zu verbrauchen und einen großen CO2-Fussabdruck zu hinterlassen. Doch wie berechtigt ist diese Kritik?
Oft wird in den Medien behauptet, dass Kryptowährungen wie Bitcoin aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs umweltschädlich sind. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Tatsächlich gibt es mittlerweile Kryptowährungen, die wesentlich energieeffizienter arbeiten und dadurch die Umweltbelastung deutlich reduzieren.
Beispielsweise Ethereum. Der größte Bitcoin-Konkurrent verbrauchte im Jahr 2022 im Durchschnitt pro Transaktion nur 0,03 Kilowattstunden Strom, was 40.000 mal weniger ist als bei Bitcoin. Doch wie kommt dieser große Unterschied zustande? Und was macht Ethereum anders als Bitcoin? Die Gründe liegen in unterschiedlichen Algorithmen.
Das Bitcoin-Netzwerk funktioniert ohne zentrale Instanz. Es wird also nicht wie bei einer Bank von einem zentralen Rechenzentrum verwaltet, sondern von tausenden zusammengeschlossenen Computern auf der ganzen Welt.
Der anonyme Erfinder von Bitcoin, der oder die sich Satoshi Nakamoto nennt, wollte ein Zahlungssystem schaffen, bei dem niemand ein Konto sperren oder die allgemeine Geldmenge zum Beispiel durch Noten drucken verändern kann. Dafür hat er einen ausgeklügelten Konsens-Algorithmus eingebaut. Im Fachjargon nennt man diesen Algorithmus „Proof-of-Work”.
Um diesen Algorithmus zu betreiben, müssen die beteiligten Computer (sogenannte „Miner”) hochkomplexe mathematische Probleme lösen, um die Richtigkeit einer Transaktion zu bestätigen. Dieser Prozess erfordert enorme Rechenleistung und somit auch hohe Energiekosten. Wegen des hohen Energieverbrauchs hat der Bitcoin-Konkurrent Ethereum im Jahr 2021 auf einen anderen Konsens-Algorithmus umgestellt: auf den sogenannten „Proof-of-Stake”.
Bei diesem ist statt Rechenleistung ein Geldeinsatz („Stake”) notwendig, um als sogenannter Validator die Transaktionen zu prüfen und zu bestätigen. Dadurch wird deutlich weniger Energie benötigt. Zur Veranschaulichung: Im Jahr 2022 verbrauchte das Ethereum-Netzwerk dank diesem neuen Algorithmus 36.0000 mal weniger Energie als das Streaming von Filmen auf Netflix.
Im Proof-of-Stake-Algorithmus liegt also die Lösung, den Energieverbrauch von Kryptowährungen drastisch zu reduzieren. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser noch relativ neue Algorithmus weiter verbreiten wird. Auch wenn vielen Bitcoin-Nutzerinnen und Nutzern der „Proof-of-Work” heilig ist. Abweichungen von ihm lehnen sie ab, weil sie die dezentrale Struktur in Gefahr sehen.
Welches der beiden Systeme verbraucht nun weniger Energie? Ein direkter Vergleich zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Bankensystem ist nicht einfach. Dementsprechend kommen verschiedene Studien zu unterschiedlichen und teilweise widersprüchlichen Ergebnissen.
Klar ist jedoch, dass Kryptowährungen, die mit dem Proof-of-Work-Algorithmus arbeiten, deutlich weniger Energie verbrauchen als das traditionelle Finanzsystem. Zum einen ist der Betrieb des Zahlungsnetzwerks selbst weniger energieintensiv und es können oft mehr Transaktionen in kürzerer Zeit durchgeführt werden. Zum anderen müssen keine Banknoten gedruckt und Münzen geprägt werden. Oder keine Geldautomaten unterhalten oder Filialen betrieben werden und und und…
So werden Zahlungssysteme in Zukunft dank Kryptowährungen also wahrscheinlich nicht nur fairer und transparenter – sondern auch deutlich umweltfreundlicher.
Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von digitalen Assets oder anderen Finanzinstrumenten oder zum Abschluss einer anderen Finanztransaktion dar. Der Hauptzweck dieses Artikels besteht darin, allgemeine Informationen zu liefern. Es werden weder ausdrücklich noch stillschweigend Zusicherungen oder Garantien bezüglich der Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen gemacht. Es ist daher ratsam, kein Vertrauen in die Fairness, Genauigkeit, Vollständigkeit oder Richtigkeit dieses Artikels oder der darin enthaltenen Meinungen zu setzen. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Aussagen in diesem Artikel zukunftsgerichtete Erwartungen enthalten, die auf unseren gegenwärtigen Ansichten und Annahmen basieren. Diese Aussagen sind mit Unsicherheiten verbunden und können zu tatsächlichen Ergebnissen, Leistungen oder Ereignissen führen, die von den in diesem Artikel getätigten Aussagen abweichen.
Die Cryptonow Group und ihre Tochtergesellschaften, beratende oder vertretende Personen können in keiner Weise für diesen Artikel haftbar gemacht werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Investition in digitale Assets neben den potenziellen Gewinnen auch Risiken birgt.