Ist der Bitcoin Kurs wirklich unabhängig von Aktienmarkt?
Bitcoin wurde als dezentrale Währung erschaffen, die unabhängig vom Aktienmarkt funktionieren kann. Doch ist der Bitcoin-Kurs wirklich unabhängig von grossen Indizes wie der SMI, Dow Jones, S&P 500 oder dem NASDAQ? Wir gehen dieser Frage nach, um herauszufinden, ob der Bitcoin und andere Kryptowährungen möglicherweise eine Absicherung im Falle eines Aktiencrashs sind.
Erinnerst du dich an die Finanzkrise 2008? Damals verloren viele Menschen das Vertrauen in das traditionelle Bankensystem, da der Aktienmarkt crashte und eine Bankenkrise zur Folge hatte. Als Antwort darauf wurde, 2009, der
lanciert – als unabhängige Alternative zum traditionellen Finanzsystem. Viele Anlegerinnen und Anleger sahen eine Investition in Bitcoin als Chance, sich vor den Turbulenzen der Aktienmärkte zu schützen, ihr Investment selbst zu händeln, ohne Intermediär. Viele Personen begannen von da sich selber mit der Wirtschaft zu befassen und tauschen sich via Plattformen wie, Google Finance, Twitter oder Reddit aus.Mit der Zeit begann aber eine Wechselbeziehung zwischen Bitcoin-Kursen und Aktienmärkten zu entstehen. Man kann also beobachten, dass der Bitcoin Preis schwankt, wenn grosse Einzeltitel, wie die Aktie UBS oder die Aktie Novartis, dies vormachen. Schauen wir uns an, wieso das so ist. Lass uns dazu kurz auf die Hauptunterschiede vom Aktienmarkt und Bitcoin eingehen:
Aktien sind Eigentumsanteile an einem Unternehmen. Wenn du Aktien kaufst, wirst du Teilhaber des Unternehmens und profitierst von dessen Erfolg. Das heisst, dass wenn zum Beispiel UBS Aktien an Wert gewinnen, gewinnt die Firma dahinter an Wert. Bitcoin hingegen ist durch keinen Vermögenswert oder Firma gedeckt. Somit hat Bitcoin keinen intrinsischen Wert. Angebot und Nachfrage bestimmen seinen Wert.
Der Aktienmarkt wird von staatlichen Institutionen geführt, während der Bitcoin dezentralisiert ist und von keiner zentralen Stelle kontrolliert wird.
Die Kosten für den Handel von Aktien an der Börse sind relativ hoch. Die Transaktionskosten für Kryptowährungen sind gering.
Der Zugang zu Aktienmärkten ist kontrolliert und zeitlich beschränkt. Kryptowährungen sind für alle Menschen überall und jederzeit zugänglich.
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit schwanken Aktienmärkte stark. Investoren denken eher ans Gold Kaufen. Hast du vielleicht schon einmal den Ausdruck «digitales Gold» gehört? Oft wird Bitcoin digitales Gold genannt. Denn er hat wie Gold eine begrenzte Verfügbarkeit. Die Vorräte des seltenen Metalls Gold sind beschränkt. Und ebenso der Bitcoin mit seiner Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins, die je in den Umlauf gelangen werden. So können Gold wie auch Bitcoin als Absicherung gegen Inflation dienen. Denn bei einer Erhöhung der Geldmenge entwickelt sich der Marktpreis eines begrenzten Guts tendenziell nach oben. Ausserdem kann Gold dank seiner Wertstabilität über längere Zeiten zurückblicken. Bitcoin und Kryptowährungen gelten bis anhin jedoch noch immer als Risiko Asset und der Bitcoin Kurs verhält sich auch so.
Interessanterweise hat Bitcoin Gold in Bezug auf Rendite allerdings über die letzten zehn Jahre, von 2011 bis 2021, klar überholt. Bitcoin stieg bis Ende 2021 um 70 %, während Gold um 7 % zurückging.
Ist der Bitcoin wirklich so unabhängig von den Aktienmärkten? Lange schien es so, wenn man sich den Kurs von Bitcoin und den Aktienindex S&P 500 mit den 500 grössten amerikanischen Unternehmen anschaut. Doch in den letzten Jahren hat der Bitcoin begonnen, die Bewegungen des S&P 500 nachzuahmen. 2018 etwa liessen Inflations- und Zinsängste den Aktienmarkt einbrechen. 2020 war es die COVID-19 Pandemie. Während dieser grösseren Einbrüche fiel auch der Bitcoin-Preis zusammen mit dem Aktienmarkt.
Bitcoin und Aktienmarkt scheinen also zu korrelieren. Auch, weil sie ähnlichen Einflüssen ausgesetzt sind. Das ist einerseits die generelle Lage und Marktunsicherheit: Wirtschaftliche Unsicherheit, Rezession, hohe Inflation oder geopolitische Ereignisse treiben die Sorgen um die Zukunft an. Diese Angst kann sich auf die traditionellen Finanzsysteme auswirken und Aktienkurse fallen lassen. Umgekehrt ist es bei positiver Stimmung.
Dass Börsenabstürze auch oft Bitcoin-Abstürze nach sich ziehen, hat mit dem Anlegervertrauen zu tun. Wenn Krypto-Händler von einem Abschwung am Aktienmarkt hören, neigen sie dazu, konservativ zu handeln und zu verkaufen. Was den Bitcoin Preis fallen lässt.
Kryptowährungen sind eine technische Innovation und stehen vor allem in Wechselwirkung mit Tech-Aktien. Seit sich das Wachstum von Aktien wie Google, Amazon, Microsoft und Co. etwas erschöpft hat, sehen Investoren die nächste Wachstumsbranche in Kryptowährungen wie den Bitcoin. Je mehr Grossanleger in Bitcoin und Co. investieren, desto höher steigt der Wert. Auch eine Regulierung wie etwa ein Anlegerschutz oder die FINMA können die Akzeptanz fördern. Und je grösser ihre Verbreitung und Wertsteigerung, desto mehr besteht die Chance, dass Kryptowährungen wieder unabhängiger vom Aktienmarkt performen.
Bitcoin wird heute von immer mehr Kleinanlegern und von grossen traditionellen Institutionen als alternative Anlageklasse betrachtet. Nämlich als eine dezentralisierte, digitale Währung mit begrenzter Verfügbarkeit und einer hohen Volatilität. Mit Bitcoin lässt sich das eigene Anlageportfolio diversifizieren. Diversifikation heisst, dass man sein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilt, um das Risiko zu minimieren oder eine höhere Rendite zu erzielen.
Bitcoin dient genau wie Gold – als Absicherung bei wirtschaftlichen Turbulenzen. Aktien wiederum sind als langfristige Anlage mit eher langsamen Wertveränderungen gedacht. Während der Bitcoin sehr volatil ist, somit schnell an Wert gewinnen oder verlieren kann.
Heute, in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten mit hoher
, steht der traditionelle Finanzmarkt unter Druck. Bitcoin kann hier als Wertspeicher dienen und hat das Potenzial, im Wert zu steigen, wenn Akzeptanz und Verbreitung von Kryptowährungen zunehmen. Dann wird er sich auch wieder mehr vom Aktienmarkt abkoppeln und als sicherer Anlagehafen dienen können.Die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung. Die Beliebtheit und das Handelsvolumen von Bitcoin steigen nämlich seit Jahren. Interessant ist, dass er im Vergleich etwa zu Aktien oder Gold noch immer nur einen kleinen Prozentsatz im Handelsvolumen ausmacht. Und das, obwohl sein Wertzuwachs über die letzten Jahre andere Anlageinstrumente stark übertroffen hat.
Natürlich gibt es keine Garantien für ein weiteres Wachstum des Bitcoins in Zukunft. Doch es scheint zumindest so, dass es noch viel Potenzial gibt für Kryptowährungen wie den Bitcoin.
- Smartvalor: Bitcoin Traditional Assets
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Es ist wichtig zu beachten, dass eine Investition in digitale Assets neben den potenziellen Gewinnen auch Risiken birgt.